Radfahren Die größten Radrennen der Welt

Die größten Radrennen der Welt


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Radfahren ist eine der gesündesten Sportarten und auch dann geeignet, wenn der Körper größere Belastungen wie etwa beim Laufen Laufen nicht (mehr) stemmen kann. Radfahren muss indes nicht zwingend ein aktives Hobby sein. Vielmehr erfreut sich trotz aller medienwirksamen Skandale in der Vergangenheit auch der professionelle Radsport ungebrochen großer Beliebtheit.

Insbesondere dann, wenn wieder einmal ein großes Rennen ansteht und in Form der jährlichen Highlights teilweise über Wochen hinweg für Spannung sorgt. Nicht nur, aber natürlich vor allem bei der Tour de France sitzen Jahr für Jahr im Sommer zahlreiche Menschen grenzüberschreitend vor den TV-Bildschirmen, um zu verfolgen, wie herausragend trainierte Sportler scheinbar locker selbst den steilsten Berg nach oben treten.

Während nicht wenige Beobachter in diesem Moment froh sein dürften, nicht selbst am Lenker zu sitzen, haben vor allem bei den großen Radrennen in der jüngeren Vergangenheit Radsport Wetten enorm an Popularität gewonnen. Nahezu jeder Buchmacher hat mittlerweile Fahrrad Wetten im Programm und das zumindest partiell in bemerkenswerter Ausprägung.

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Auf jeden Fall zum Wettprogramm gehören sollten die aus aus unserer Sicht größten Radrennen der Welt, die wir nachfolgend im Einzelnen und jeweils mit allen wichtigen Fakten kurz vorstellen wollen.

Tour de France

Die berühmte Frankreich-Rundfahrt, die meist auch Teilstrecken in benachbarten Ländern enthält, ist das größte und bekannteste Radrennen der Welt. 1903 erstmals ausgetragen verteilt sich die Tour de France jährlich auf gut drei Wochen im Juli und endet nach durchschnittlich 3.500 Kilometern in Paris. Von den größtenteils etwa 200 Startern sind bei der Zieleinfahrt in der französischen Hauptstadt aber in der Regel längst nicht mehr alle dabei.

Gleich vier Fahrer schafften es nicht nur mehrfach ins Ziel, sondern jeweils gleich fünf Mal den Gesamtsieg. Bei der Ankunft der siegreichen Franzosen Jacques Anquetil und Bernard Hinault war der Jubel in Paris natürlich stets besonders groß. Der Belgier Eddy Merckx und der Spanier Miguel Indurain komplettieren die Riege der Rekordsieger.

Giro d’Italia

Die Italienrundfahrt findet seit 1909 alljährlich im Mai statt und dient vielen Fahrern auch zur Vorbereitung auf das Saisonhighlight, die Tour de France. Freilich genießt aber auch der Giro für sich großen Stellenwert. Ebenfalls rund 3.500 Kilometer lang und auf gut drei Wochen angesetzt weist das wichtigste Rennen Italiens ähnliche Rahmendaten auf wie die Tour de France.

Den Status des Rekordgewinners teilen sich mit den Italienern Alfredo Binda und Fausto Coppi sowie dem Belgier Merckx drei Fahrer, die allesamt fünf Mal triumphierten.

Vuelta a España

Zusammen mit der Tour de France und dem Giro d’Italia bildet die Spanienrundfahrt die drei “Grand Tours“ des Radsports und zählt zu den wichtigsten Etappenrennen der Welt. Das 1935 erstmals ausgetragene Rennen beginnt seit 1995 frühestens Ende August und stellt damit eines der letzten Highlights im Radsportkalender dar.

Auch die Vuelta zieht sich über gut drei Wochen und umfasst mehr als 3.000 Kilometer. Rekordgewinner ist der Spanier Roberto Heras, der zwischen 2000 und 2005 vier Mal ganz oben auf dem Treppchen stand.

Paris–Roubaix

Das vielleicht berühmteste Eintagesrennen wurde bereits 1896 ausgetragen und findet weiterhin jährlich an einem April-Sonntag im Norden Frankreichs statt. Rund 250 Kilometer lang hat sich die Strecke, deren prägendes Kennzeichen einige Abschnitte auf Kopfsteinpflaster sind, den Beinamen Hölle des Nordens erworben, der im Kontext der Verwüstungen steht, die der Erste Weltkrieg in der Gegend hinterlassen hat.

Seit 1977 beginnt das Rennen nicht mehr direkt in Paris, sondern im Norden der französischen Hauptstadt vor dem Schloss in Compiègne. Das Ziel ist weiterhin aber das Vélodrome in Roubaix.

Mailand–Sanremo

Zunächst als Autorennen gestartet, ist Mailand–Sanremo das längste klassische Eintagesrennen, das jedes Jahr schon im März auf dem Programm steht. Mehr als 290 Kilometer sind beginnend bei der Mailänder Piazza Castello bis zum Ziel zu absolvieren, wobei ab Genua etwas mehr als das letzte Drittel an der Mittelmeerküste entlang führt. Rekordgewinner ist auch bei diesem Klassiker der Belgier Merckx mit sieben Siegen.

Flandern-Rundfahrt

Das bekannteste Eintagesrennen Belgiens bildet zusammen mit Paris–Roubaix, Mailand–Sanremo, Lüttich–Bastogne–Lüttich und der Lombardei-Rundfahrt die „fünf Monumente des Radsports“. Diese Bezeichnung geht darauf zurück, dass die genannten Rennen allesamt eine lange Geschichte aufweisen und allesamt schon vor dem ersten Weltkrieg erstmals ausgetragen worden sind.

Seit der ersten Auflage 1913 beträgt die Strecke der Flandern-Rundfahrt meist rund 260 Kilometer, wobei Start- und Zielort in der Geschichte des Rennens schon mehrfach wechselten. Mit den belgischen Lokalmatadoren Achiel Buysse, Johan Museeuw, Eric Leman und Tom Boonen sowie dem Italiener Fiorenzo Magni und dem Schweizer Fabian Cancellara dürfen sich gleich sechs Fahrer mit je drei Triumphen Rekordgewinner des jedes Jahr im April ausgetragenen Events nennen.

Race Across America (RAAM)

Die 1985 ins Leben gerufene RAAM gilt als eines der härtesten Radrennen der Welt. Nicht von ungefähr, gibt es für die knapp 5.000 Kilometer lange Strecke von der Westküste der USA bis zur Ostküste doch eine Zeitvorgabe, während der 57 Kontrollstellen zu passieren sind. Männer etwa müssen die Strecke binnen 288 Stunden bzw. zwölf Tagen meistern.

Frauen haben 309 Stunden Zeit, Teams lediglich 216 Stunden (neun Tage). Sechsfacher Champion und damit Rekordgewinner ist der Österreicher Christoph Strasser. Bei den Frauen gewann die US-Amerikanerin Seana Hogan ebenfalls sechs Mal.